next exit south america

Sturmtrupps am Titicacasee

Das ist mir noch nicht passiert. Über die wunderschöne Nordroute am Titicacasee hat uns der bolivianische Grenzer erst nach einem Passfoto für seine Wand gefragt(ohne dies gäbe es kein Fortkommen) um uns dann eine Abkürzung zur peruanischen Station Tilali zu zeigen. 15 km Offroad und eine mit Maschendraht verbauter Grenze. Der Grenzer hat dann 2 Stühle organisiert und uns erklärt es wären noch nie 2 „internationals“ über diese Grenze gefahren. Also erstmal den Kollegen anrufen und abklären was man tun muss?!

2 Stunden später alles tip top und der Grenzer und wir waren um eine Erfahrung reicher.

Durch die Verspätung wurde es schwer noch ein guten Platz für die Nacht zu finden. Auf einer kleinen Halbinsel standen ca. 15 Häuser und ein Trampelpfad zum Wasser. Also flugs mit den Mopeds durch die Gärten und am Waldrand das Zelt aufgestellt. Ein Bier und ein paar Erdnüsse und dann Augen zu.

Nach einer Stunde im Halbschlaf höre ich Stimmen und sehe Lichter als eine laute Stimme mich zu aufstehen ruft. Noch völlig benommen öffne ich mein Zelt und erkenne im Dunkeln eine Gefolgschaft von 10-15 Personen. Vater, Mutter, Kind und Hund sowie der vermutlich Dorfälteste im traditionellen Outfit bewaffnet mit Taschenlampen fragen irgendwas und schütteln meine Hand. Irgendwann schaltet mein Hirn endlich um und ich denke nicht mehr an die mit Mistgabeln und Fackeln bewaffnete Dorfgemeinschaft die das Monster aus der Mühle hohlen will, sondern verstehe das die Dorfgemeinschaft sich nur sorgen gemacht hat wo und wer wir sind.

No Problemo, buenas noches, hasta manana was für eine unglaubliche Begegnung.

2 Kommentare zu “Sturmtrupps am Titicacasee

  1. Kratzer Timo

    Meinen allergrößten Respekt und weiterhin freundlich gesinnte Einheimische. Viele Grüße und gute Fahrt, Timo K. aus Aalen

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